Die optimale Ausrichtung der PV-Module ist wichtig, um den gewünschten Stromertrag zu erzielen. Dabei kann die „optimale“ Ausrichtung von verschiedenen Faktoren abhängen.
Bei der Ausrichtung von Photovoltaik-Anlagen gibt es zwei verschiedene Winkelbezeichnungen:
Den höchsten Ertrag liefert eine PV-Anlage in Mitteleuropa in etwa bei 30° Neigung und einem Azimut von 0°.
Wird die optimale Ausrichtung der Module als 100% des möglichen Ertrags angenommen – ergibt sich folgendes Bild: (die Zahlen sind Prozentangaben des möglichen Ertrags zur optimalen Ausrichtung).
Ist die Photovoltaik-Anlage nach Süd-Westen oder Süd-Osten ausgerichtet, so erhält man bei einer optimalen Neigung immer noch 95% des möglichen Ertrags. Eine Fassadenintegrierte Photovoltaik-Anlage erzeugt immerhin noch 70% des Ertrages einer optimal nach Süden ausgerichteten Anlage.
Neben dem Bestreben die Modulfläche „optimal“, 30° Neigung, 0° Azimut, auszurichten, gibt es auch gute Gründe, wenn von dieser Ausrichtung abgesehen wird.
Bei Ost-West-Anlagen wird die eine Hälfte der PV-Module nach Osten, und die andere Hälfte nach Westen orientiert. Typischerweise werden ebenfalls sehr geringe Neigungen montiert.
Diese Ausrichtung hat zwar einen Ertragsverlust von etwa 15-20% gegenüber einer nach Süden ausgerichteten PV-Anlage, durch die Montageart können jedoch um einiges mehr Module montiert werden und so die Anlagenleistung auf dem selbem Platz um etwa 40% gesteigert werden. Damit erhöht sich der Stromertrag gegenüber nach Süden ausgerichteten PV-Modulen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Montagesystem nicht so stark dimensioniert werden muss. Weiters verbessert sich das Ertragsprofil da die Stromerzeugung verstärkt in den Morgen- und Nachmittagsstunden stattfindet, und die Erzeugungsspitze zu Mittag reduziert wird.
Der Eigenverbrauch kann damit oftmals zusätzlich angehoben werden.